Die diesjährige Juleica-Schulung fand mit 23 Teilnehmenden und 3 Mitarbeitenden wieder auf Spiekeroog statt. Die teilnehmenden Jugendlichen waren zum größten Teil ausgebildete Mitarbeitende des Trainee-Programms aus den vergangenen zwei Jahren, sowie Jugendliche aus der aktiven ehrenamtlichen Arbeit ohne bisherige Ausbildung. Auffällig waren das große Vorwissen und die Erfahrung aus der Mitarbeit bei Freizeiten und Gruppen und daher bereits konkrete Anfragen und Wünsche für das Programm.
Die Schulungsinhalte beinhalteten die bundesweiten Standards für die Juleica-Ausbildung und darüber hinaus verbandsspezifische Themen, wie z.B. das tägliche Gestalten und Feiern von Andachten und die Strukturen der Ev. Jugend. Verschiedenste Methoden, von Kleingruppen- und Plenumsarbeit, über Stummes Gespräch und Stationenlauf prägten die Arbeit. Viel Wert wurde dabei auf die praktische Übertragung auf die spätere eigene ehrenamtliche Arbeit gelegt. Eine Besonderheit bildete die Theatersport-Leiste: täglich eine Stunde lang übte die Gruppe sich anhand der Regeln des Theatersports in Kreativität, Status, Körperarbeit und Rhetorik. Dieses unterstütze nicht nur den Gruppenprozess, sondern förderte auch sehr das Verständnis von Gruppenleitung: Theatersportregeln entsprechen den Gruppenleitungsregeln. Eine praktisches Übungsfeld bot sich durch den parallel stattfindenden Traineekurs: die Teilnehmenden des Juleica-Seminares führten mit diesen Jugendlichen eine Spiele-Stations-Kette am Strand durch und feierten ihre eigenen Andachten in gemeinsamer großer Runde. Auffällig war in diesem Jahr das besonders hohe Bedürfnis nach Nähe, Gemeinschaft, Spaß und Zusammenhalt als individuelle Reaktion auf die anhaltende Coronakrise und deren Einschränkungen.
Text: Berit Busch
